“Humor und Geduld sind zwei Kamele, mit denen du durch jede Wüste kommst” Arabisches Sprichwort
Ein Mullah reitet auf seinem Kamel viele Tage durch die Wüste und kommt schließlich in eine wunderbare Oase. Dort sieht er drei junge Männer niedergeschlagen bei einer Kamelherde am Wegesrand sitzen. Er spricht sie an und sagt: “Meine Söhne, warum schaut ihr denn so traurig drein?” Einer erzählt, dass ihr Vater verstorben sei und ihnen eine prächtige Kamelherde hinterlassen habe. Der Mullah antwortet entgeistert: “Angesichts solch schöner Tiere könnt ihr doch Allah und eurem Vater danken, euch ein solches Erbe hinterlassen zu haben.” Der älteste Bruder stimmt zu, erklärt aber, das Vermächtnis lasse sich nicht vollziehen, weil nach dem Testament der Älteste die Hälfte der Herde, der Mittlere ein Drittel und der Jüngste ein Neuntel bekommen soll. Bei 17 Kamelen sei das allerdings nicht zu machen. Daher seien sie verzweifelt und wüssten nicht, wie das Problem zu lösen sei. Der Mullah blickt zum Himmel, lächelt, steigt von seinem Kamel und führt es zu den anderen 17 Kamelen der Brüder. “Angenommen, ich würde euch mein Kamel schenken, was würdet ihr tun?” Die Brüder sind ob der konjunktivistischen Hilfe ehrfurchtsvoll irritiert, blicken sich ehrfurchtsvoll an und ziehen die Augenbrauen hoch. Dann blitzt es in den Augen des Jüngsten auf. Er rechnet, als ob sie 18 Kamele besäßen und im Ergebnis bekommt dann der Ältestet 9, der Mittlere 6 und der Jüngste 2 Kamele. Müssen sie nun dem Mullah ewig dankbar sein? Die Prüfung in der Realität ergibt, dass das Kamel des Mullahs übrig bleibt.
Der Mullah setzt sich auf sein Kamel, ruft den Brüdern salem aleikum zu und reitet lachend davon.
Was ist die Moral von der Geschichte?
Manchmal müssen wir – auf der Suche nach Lösungen – einfach “So-tun-als-ob” und staunen. Lösungen liegen näher, als wir manchmal glauben.